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Archive for Dezember 2009

Einen guten und nachdenklichen Rutsch …

Liebe Freunde, Bekannte und menschen mit denen ich gerne meine Zeit verbringe,

es ist der 31.12.2009, das Jahr ist fast vorbei und wie immer schleichen sich – beim theatralischen Blick aus dem Fenster mit Kaffee und Zigarette – Gedanken der Reflexion in meinen Kopf … Reflexion, das heißt prüfendes Nachdenken … als ob man damit nicht sowieso schon viel zu oft zu kämpfen hätte, aber nun ist es halt schon wieder soweit, herzlich willkommen in den letzten Stunden des bald vergangenen Jahres!

2009, ein seltsames Jahr: Ereignis-, wendungs- und überraschungsreich, vielseitig, ambivalent, subversiv, traurig, hoffnungsvoll, wütend, friedvoll, unvergleichbar …

Noch vor ein paar Tagen tat ich das was der Deutsche am besten kann, meckern. Ich wollte sie endlich hinter mich bringen diese furchtbare und schonungslose Nullneun und war damit sicher nicht allein. Heute denke ich plötzlich anders … So sehr es auch hart auf hart gekommen ist und so schwierig es für mich und vielleicht auch uns alle auch gewesen zu sein scheint, der Rückblick erscheint doch unerwartet positiv …  Die Krise – und davon hatte das Jahr schließlich einige – birgt eine schöpferische Kraft, ist Plattform die eigene Entwicklung fortzusetzen und wirft zu Recht grundlegende Fragen auf, denen wiederum Aufgabestellungen innewohnen, die es durch unseren Verstand, unsere Vernunft und unseren Ehrgeiz zu entschlüsseln gilt. Erst eine solche Herausforderung lässt uns der Bedeutung unseres wahren Lebens und unseres Strebens ein Stück näher kommen, denn diese Suche ist pur, sie ist frei von Materiellem, Trends und Design, wir sind in ihr und dabei mit uns alleine … das ist auch gut so … Schaltet für einen Moment die Musik oder den Fernseher aus, legt das Buch weg und genießt die Ruhe, geht in euch und lasst das Jahr Revue passieren. Erinnert euch sowohl an die vielen schönen Momente, als auch an die in denen es euch schwer gefallen ist euren Weg weiter zu gehen und würdigt sie gleichermaßen!

Autarkie ist das Ziel, welchem der Kampf gegen die eigene Bequemlichkeit und Abhängigkeit vorausgeht. Ein harter, andauernder und fordernder Kampf den wir Jahr für Jahr antreten, nur um eben der Sache näher zu kommen, die Kant so wunderschön auf den Punkt gebracht hat:

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“

Euch allen also einen guten Rutsch und einen würdigen Start in das kommende Jahr!

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